Digitale Arbeitswelt: Warum fühlen wir uns nach dem Rasenmähen glücklich und nach einem Bürotag nicht?

JOBMITSINN-Rasenmäher

Die Antwort auf diese scheinbar banale Frage könnte das Geheimnis sein, um unsere digitale Arbeitswelt zu transformieren. Dr. Bernd Hufnagl, renommierter Neurobiologe, hat eine faszinierende Erklärung parat: Es geht um Dopamin, das Glückshormon unseres Gehirns.

Stell dir vor, wie du nach dem Rasenmähen deinen frisch geschnittenen Rasen bewunderst. Du siehst unmittelbar die Ergebnisse deiner Arbeit – ein sichtbares, greifbares Resultat. In diesem Moment setzt Dopamin ein, und du fühlst dich glücklich. Du kennst dieses Gefühl, oder?

Im Büro sieht die Sache oft anders aus. Stundenlanges Tippen auf der Tastatur, endlose Meetings, virtuelle Kommunikation – aber wo sind die unmittelbaren Ergebnisse? Das ist die Wurzel des Problems. In der digitalen Arbeitswelt fehlt oft der klare Bezug zwischen Anstrengung und Ergebnis, und somit bleibt das Dopamin aus.

Wir brauchen mehr Konkretes in der digitalen Arbeitswelt.

Roland Mühlbachler, JOBMITSINN

Aber wie können wir dieses Wissen nutzen, um unsere digitale Arbeitswelt zu revolutionieren?

1. Klarheit in der Unternehmensvision und -werte

Ein zentrales Element, um das Engagement der Mitarbeiter zu steigern, ist die klare Kommunikation der Unternehmensvision und -werte. Die digitale Arbeitswelt hat oft zur Folge, dass Mitarbeiter nicht mehr den physischen Raum eines Unternehmens teilen. Daher ist es umso wichtiger, dass sie eine emotionale und geistige Bindung zu ihrer Arbeit und ihrem Arbeitgeber aufbauen können. Durch das Teilen der Unternehmensmission und -werte können Mitarbeiter eine tiefere Verbindung zu ihrer Arbeit herstellen, die über die bloße Erfüllung von Aufgaben hinausgeht.

2. Mitarbeiter brauchen Klarheit darüber, wie ihre Arbeit zum Großen Ganzen des Unternehmens beiträgt

Die Einbindung der Mitarbeiter ist von entscheidender Bedeutung. Mitarbeiter sollten die Möglichkeit haben, ihre Ideen einzubringen und umzusetzen. Dies fördert nicht nur die Kreativität, sondern auch das Engagement. Nur wer sich gefordert fühlt, ist auf die Bewältigung seiner Anstrenungen stolz. Indem sich Mitarbeiter aktiv an der Gestaltung der Unternehmenszielen beteiligen, fühlen sich die Mitarbeiter stärker mit dem Unternehmen verbunden. Sie sehen konkret, wie ihre eigenen Ideen und Anstrengungen Früchte tragen und zum Abschluss kommen.

3. Konkrete Personen statt Personas

Statt sich auf abstrakte Personas und Zielgruppen zu konzentrieren, sollten Unternehmen auf konkrete Personen setzen. Diese Personen haben reale Herausforderungen und Probleme, die durch das Produkt oder die Dienstleistung gelöst werden können. Mitarbeiter brauchen diese Verbindung, um zu sehen, für wen Sie ihre Anstrenungen vollbringen. Dies schafft nicht nur eine persönliche Verbindung, sondern auch Emotion und Inspiration. Mitarbeiter sollten die Geschichten dieser Personen kennen und verstehen, wie ihre Arbeit direkt dazu beiträgt, das Leben dieser Menschen zu verbessern. Dies verleiht der Arbeit eine tiefere Bedeutung und motiviert zu Höchstleistungen.

Die Ergebnisse dieser Strategien: Mehr Mitarbeiter-Engagement, höhere Arbeitszufriedenheit und letztendlich mehr Umsatz. In einer Welt, in der die Grenzen zwischen physischer und digitaler Realität verschwimmen, sind diese Strategien entscheidend, um die Menschlichkeit in der digitalen Arbeitswelt zu bewahren und gleichzeitig die Effizienz und Produktivität zu steigern.